In letzter Zeit stelle ich mir oft die Frage ob es wichtig ist Arbeit um jeden Preis zu machen!? Erfüllung ist wichtig während wir leben. Ein erfülltes Arbeitsleben, ja das ist es was man braucht. Nicht den Profit, sondern die ehrliche Arbeit ist ein wichtiger Baustein. Wenn das nicht im Beruf geht, findet man sicher andere Wege erfüllt zu werden. Der aktuelle Trend der Konzerne, ist der, dass Geld für jeden das Wichtigste ist. Dies ist keine gute Entwicklung. Deutschland ist das Land, dass die meisten Ehrenamtlichen hat. Man tut auch mal einfach was gerne. Doch wohin geht unsere Gesellschaft, wenn den jungen Menschen das so vorgelebt wird. Ich bin heute spazieren gegangen und bin verschrocken. Ich traf einen ehemaligen Selbständigen. Noch keine 70. Ich habe Ihne angesprochen, weil ich sah, dass was nicht stimmte. Er ist direkt vom Berufsleben ins Krankenhaus und danach in Rente gekommen. Er bekam bei einem Vortrag einen epileptischen Anfall und dann stellte man einen Tumor fest. Nun Bestrahlung und Chemo. Er freut sich trotzdem, dass er lebt, obwohl er mitten aus dem Leben gerissen wurde. Darum soll man sich gut überlegen, wie man lebt und was man mit seiner restlichen Zeit anstellt. Ich will auf keinen Fall mehr Menschen in meinem Leben, die mich im Denken und Tun ausbremsen, sowie mein Leben bewusst oder unbewusst angreifen. Es gibt auch Menschen, die einem nahe stehen, die jedoch den größten Kugelhagel auf dein Leben loslassen. Ebenfalls gibt es die im Arbeitsleben. Ich habe einen Kollegen in Ditzingen, der mir immer sagt, dass ich mich nicht aufregen soll. Er hat ja Recht. Manche Dinge die man nicht beeinflussen kann sollte man einfach laufen lassen. Das bedeutet jedoch sein Leben anzupassen. Will ich mein Leben anpassen? Ist das nicht eine Kapitulation? Ich will nicht zu kriegerisch werden. Krieg gibt es genug in der Welt, genauso wie Leid. Ich habe im Grunde gegenüber 90% der Bevölkerung keine Probleme, ausser meinen gesundheitlichen. Ich habe ein Dach über dem Kopf, muss mich vor dem nächsten Tag nicht fürchten, habe Freunde und Bekannte. Kann mich glücklich schätzen. Trotz allem stelle ich mir die Frage ob ich das Richtige tue. Nicht die Arbeit selbst, sondern die Entwicklung dieser Arbeitswelt macht mir große Sorge. Konzerne die nur den Stakeholder befriedigen und dabei übersehen, was die Menschen leisten. Gleichzeitig den Menschen zum Mittel zum Zweck degradieren. Alles wird vom Computer oder einem Dritten controllt. Ganz wenig große Unternehmen haben noch das nötige Vertrauen in Ihre Mitarbeiter. Das sind alles nur Phrasen. Gleichzeitig schaltet der Mitarbeiter sein Hirn aus, wenn er an die Arbeit geht und wieder an, wenn er zuhause ist. Sein Wissen wird nicht mehr benötigt, weil es ein Computer in der Zukunft macht. Liebe Konzernlenker und Unternehmenschefs, lasst es nicht zu, dass die Computer die Überhand bekommen. Den größten Profit erzielt man mit Vertrauen. Dieses Vertrauen wird zurück gegeben. Sie müssen nur ihre Mitarbeiter die Wertschätzung geben. NIcht nur Geld. Wenn ich mehr Geld verdienen wollte, würde ich mein Job nicht tun. Es geht um mehr wie Geld im Leben. Kein Frage, Geld ist Mittel zum Zweck. Für Menschen mit Epilepsie, wird es in einer immer komplexer werdenden Welt, sowie einer mehr und mehr entgleisenden Gesellschaft immer schwerer Halt zu bekommen. Ausbildung – Weiterbildung und menschliche Entwicklung kann für Epileptiker und Menschen mit Behinderung ein Ausweg sein. Erkennen, wann der Ausstieg notwendig, bevor es einem geht wie dem Menschen dem ich heute begegnet bin. Beschäftigung mit Sinn ist heute gefragt. Nicht um mehr und mehr und mehr zu erwirtschaften. Wir Menschen benötigen Sinn in unserer Arbeit. Wer Arbeit nicht des Geldes wegen macht es aus Berufung. Ja er bejaht sein Leben. Wir deutsche sollten uns auch mal über unsere Sprache klar werden. Ich habe kein anderes Wort in einer anderen Sprache für Bejahung gefunden.
Bejahung zum Leben und der Arbeit ist oberstes Gebot, nicht nur für kranke Menschen, sondern auch für gesunde. Wenn Menschen immer negativ an die Dinge herangehen, werden sie krank.